Letztens habe ich beschrieben,
welcher Ausgangsvoraussetzungen es bedarf, um in den Höheren Auswärtigen Dienst
aufgenommen zu werden. Man braucht eine gute, erfolgreiche Ausbildung,
Fremdsprachkenntnisse, Berufs- und Auslandserfahrungen.
In der Zwischenzeit hat Papst Franziskus
als Staatsoberhaupt des Vatikans die ehemalige Bundesforschungsministerin Annette
Schavan als Botschafterin bestätigt, weshalb sie im Sommer 2014 dorthin als
Botschafterin der Bundesrepublik entsandt werden soll. Okay, Schavan sei eine
Arbeitsbeschäftigung gegönnt. Doch warum bei einer Institution mit so hohen
Ansprüchen wie dem Auswärtigen Amt? Warum nicht beim Springer Verlag oder der
CDU?
Nach der Aberkennung von Schavans
Doktorwürde, welche als Direktpromotion als Abschluss ihres Studiums dienen
sollte, verfügt Schavan nun über keine abgeschlossene Ausbildung. Die
Feststellung, dass sie plagiierte, mag sicherlich überzogen sein, weil sie im
Vorfeld sich nie richtig wissenschaftlich beweisen musste und damit die
wissenschaftlichen Feinheiten nie verinnerlichen konnte. Jedoch steht objektiv
fest, dass die ehemalige Bundesforschungsministerin über keinen Abschluss
verfügt. Darüber können auch keine Ehrentitel hinwegtäuschen.
Außerdem hat Schavan nie über
einen längeren Zeitraum im Ausland studiert oder gearbeitet. Objektiv finden ihre
Reisen als Politikerin ebenfalls keine Anerkennung, weil diese zu kurzfristig
waren und von Hilfskräften begleitet wurden.
Und dass Politik mehr Berufung
als Beruf ist, steht auch ganz klar fest und bestätigt jeder Politiker. Wenn
Politik ein Beruf wäre, gäbe es dazu ja auch eine Ausbildung. Somit hat Schavan
auch keine Berufserfahrungen.
Dass Schavan dagegen über
außergewöhnliche Fremdsprachkenntnisse verfügt, lässt sich nicht abstreiten.
Als katholische Theologin muss sie studienbedingt zwangsläufig über Latinum, Graecum
und Hebraicum verfügen. Doch ob das praktikable Fremdsprachen sind, ist
definitiv nicht der Fall. So kann ich mir lebhaft vorstellen, wie Schavan dem
Papst in den drei alten Sprachen Kaffee anbieten will. Doch Kaffee wurde erst nach
der Entdeckung der beiden amerikanischen Kontinente Ende des 15. Jahrhunderts
beziehungsweise Anfang des 16. Jahrhunderts in Europa eingeführt. Damit ist das
Kulturgut Kaffee in Europa jünger als die drei toten Sprachen. Somit besitzt
Schavan auch keine angemessenen Fremdsprachkenntnisse. Deshalb mein Tipp an
Schavan, wenn sie dem Papst Kaffee anbietet: „Do you like a cup of coffee?“ Und
wenn das nichts hilft, einfach Zeichen- und Lautsprache benutzen, so wie es viele
dumme Deutsche bei polnischen Arbeitern machen: „Uga uga, tuk tuk, schlürf
schlürf.“
Tja, was hat sie überhaupt, was
sie für den Höheren Auswärtigen Dienst qualifiziert? Den richtigen Werdegang
und die richtigen Beziehungen!
Jetzt weiß ich, wie ich in den
Höheren Auswärtigen Dienst aufgenommen werde. Ich studiere erfolglos Theologie
und trete in die CDU ein. Vielleicht schaffe ich auch einen gewissen Posten
innerhalb der Partei. Solche diplomatischen Karrieren sind nun doch nicht mehr
nur in Dritte-Welt-Staaten wie den USA und Italien möglich, sondern auch in
Deutschland. Und wenn Sabine Stöhr oder Peter Friedrich mich ablehnen, werde
ich denen etwas husten.
Also drückt mir die Daumen!
Na, dann viel Erfolg für den weiteren Lebensweg.
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