Das Pfingstwochenende 2014 wird
vielen Menschen in Erinnerung bleiben. Samstag, Sonntag und Montag herrschte
bombastisches Wetter. Im wahrsten Sinn des Wortes. Manche würden sagen, dass es
traumhaftes Wetter gewesen sei. Doch das sind nur wenige. Viele ächzten unter
der Hitze. Es war angeblich das heißeste Pfingstfest seit Wetteraufzeichnungen.
Das ist beachtlich.
Wie es immer so ist, folgt auf
eine enorme Hitze ein riesiges Unwetter. Und so war es auch. Windböen mit einer
Geschwindigkeit von bis zu 140 Kilometern pro Stunde, Blitze, Donner und sehr
viel Niederschlag von allen Seiten. Manchmal sogar von unter, so wie bei
Forrest Gump. Und das Resultat des Gewitters war am folgenden Tag nicht nur auf
der Straße zu bestaunen. Das Unwetter und seine Folgen schafften es sogar in
die Nachrichten. Tagesschau und sogar eine Ausgabe des Brennpunkts im Anschluss
an die Tagesschau um 20.00. Und es waren beeindruckende Bilder. Ellen Ehni vom
WDR berichtete von den heißeste Pfingsten, die es je gab. Alles klar!
Die Wetteraufzeichnungen reichen ja
auch nur einhundert Jahre zurück. Und selbst damit lässt sich kein schlüssiges
Urteil fällen. Die Erde existiert seit fast fünf Milliarden Jahren. Seit dem
gibt es Wetter. Also ist das kein aussagekräftiges Urteil. Bis vor einhundert
Jahren war der Mensch nämlich einfach zu unfähig, Wetter konsequent zu
erforschen. Viel aufschlussreicher als solche Urteile von Laien ist deshalb die
Erforschung von Sedimenten. Sie geben Aufschluss über das Wetter der gesamten
Vergangenheit. Daraus lässt sich schließen, dass es öfter kleine Hitze- und
Kältewellen gab. Und das alles neben den Eis- und Wärmezeiten her.
Der Moderatorin Ehni half auch
nicht die Unterstützung von Claudia Kleinert weiter. Unter Kleinerts Name wurde
ihre angebliche Berufsbezeichnung eingeblendet: „Metrologin“. Doch ist das der
Fall? Laut Wikipedia absolvierte Kleinert eine Ausbildung zur Diplom-Kauffrau
und arbeite als Moderatorin nebenher. Also besitzt sie keine fundierte
Ausbildung in diesem Bereich. Aber ich bestreite nicht, dass Kleinert einen
Regentanz erfolgreich aufführen kann. Doch das reicht als Qualifikation zur
Metrologin nicht aus.
Deswegen kann ich mir schon
lebhaft vorstellen, wie Kleinerts Kollegen Sven Plöger und Karsten Schwanke,
beides tatsächliche Metreologen, im Vorfeld der Sendung abgewunken haben. „Wer
äußert sich im heutigen Brennpunkt?“ Antwort der beiden: „Och, ne, ich hab‘
Migräne.“ Oder: „Meine Oma hat heute Geburtstag.“ Also durften beide Männer
Kleinert vor der Sendung briefen. Dabei ging Kleinert einiges durch die Lappen.
Der Osten des Landes Nordrhein-Westfalens ist Westfalen-Lippe und der Westen
des Landes das Rheinland. Als wirklicher Metrologe, einem Hilfswissenschaftler
der Geographie, weiß das jeder.
Und durch solche groben Schnitzer
hält sich der Aberglaube vom Klimawandel beständig. Ja, zweifellos waren
Pfingsten 2014 das heißeste Pfingstfest seit der Aufzeichnung. Doch Pfingsten
2014 lag vergleichsweise spät im Kalenderjahr. Der Kirchenkalender richtet sich
nach Sonne und Mond gleichermaßen, während die Jahreszeiten an festen
Kalendertagen beginnen. Es gibt nur Verschiebungen aufgrund von Schaltjahren
und durch andere Folgen der siderischen Umlaufzeit.
Weiteren Nährboden findet der Irrglaube
vom Klimawandel durch ständige Nutzung von Superlativen. Angeblich war das Jahr
2012 das trockenste Jahr. Das suggeriert Hitze, was aber nicht der Fall war. Im
Jahr 2007 hat die Elbe Tiefstand. Es war über mehrere Wochen beständig warm,
aber nicht heiß. Trotzdem schwirrte das Wort Klimawandel durch die Medien, weil
angeblich der damalige Sommer einen neuen Wärmerekord eingestellt hat. Doch
dieser Rekord beruht auf einem Durchschnittswert. Und welcher Zeitraum wurde
dafür herangezogen? Hm, keine Ahnung. Für viele Menschen gibt es ja nur noch
Sommer und Winter. Der Frühling und Herbst sind längst Zwischenjahreszeiten,
die als Übergang vom oder zum Sommer herhalten. Der Sommer ist nämlich für
viele Mitmenschen das Maß aller Dinge. Urlaubs- und Badezeit, Flirten,
exzessiver Alkoholkonsum und so weiter. Obwohl Alkohol ist so krisensicher,
dass der auch im Winter bei wirtschaftlichem Abschwung läuft.
Jedenfalls existiert das Wort
Frühling und Herbst nicht mehr im Wortschatz vieler Menschen. Kaum ist es etwas
warm und der Winter damit vorbei, ist Frühsommer. Es folgt der Hochsommer als
eigentlicher Sommer, welcher durch den Spätsommer, früher einmal besser als
Herbst bekannt, abgeschlossen wird.
Und mit diesem eingeschränkten
Wortschatz wünschen wir uns doch langanhaltend heiße Temperaturen. Und deshalb sind
wir auch nicht über neue Superlative erstaunt. Das spielt den Grünen in die Hände.
Denen dient die Angst vor dem Klimawandel und der Kernenergie als Argument für
die Energiewende. Doch was soll das?
Die Energiewende ist eine
Umverteilung von unten nach oben. Konventionelle Kraftwerke erzeugten bislang
den Strom. Diese gehörten häufig kommunalen Trägern. Mit der Förderung von
Wind-, Solar- und Biomasse-Energie geht der Marktanteil der Stadtwerke zurück.
Begünstigt sind nun die „Bio-Energie-Bauern“. Schließlich besitzen sie unverhältnismäßig
viele Solarpanelen, Windkrafträder und Biomasse-Anlage. Damit wechselt das
Kapital von der Kommune zu Privatanbietern.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen