Dienstag, 20. Mai 2014

Universum vs. Mensch (Teil I)



Was ist der Mensch? Was ist das Universum? Ist der Mensch ein Teil des Universums, oder ist das Universum gar die Domäne des Menschen? Solche Fragen beschäftigen viele Menschen. Jeder hat darauf seine eigene Antwort, mit der er sich glücklich schätzt. Und auch ich glaube von vielen anderen Menschen, dass diese auf dem Holzweg sind und nur ich die alleinige Wahrheit gefunden habe.

Beginnen wir mit dem Universum. Schließlich war es erwiesenermaßen vor dem Menschen da. Bevor das uns bekannte Universum entstand, war das gesamt All auf Stecknadelkopfgröße zusammengeballt. Es hatte eine ungeheure Masse. Doch dann explodierte es vor 13,7 Milliarden Jahren und dehnte sich unheimlich schnell aus. Das Universum war zu diesem Zeitpunkt fast ausschließlich Energie. Es war so verdammt heiß, dass es dafür keinen Vergleich gibt. Es sollen nämlich mehrere Quintillionen Grad Celsius heiß gewesen sein. Ja, was ist schon eine Quintillion? Eine Zahl mit 30 Nullen dran. Und es war auch sicherlich durchaus etwas wärmer. Dann kühlte sich das Universum ab, es bildeten sich Teilchen, die sich bestenfalls zu Sonnensystemen mit Planeten verdichteten. Je mehr das Universum abkühlte, desto mehr verdichtete es sich.

Vor ungefähr 200 000 Jahren entstand dann der Mensch in Afrika. Auch dank der Verdichtung von Teilchen. Der Mensch ist jedoch die gegenteilige Entwicklung vom Universum. Dafür ziehe ich Einsteins Relativitätstheorie heran. Diese besagt, dass Energie und Masse beliebig austauschbar seien.

Während das Universum überwiegend Masse werdende Energie ist, ist der Mensch Energie werdende Masse. Schließlich finden sich die Elementarteile als Masse im Menschen vergleichsweise schneller zusammen, wobei der Mensch das Potential hat, einhundert, vielleicht sogar zweihundert Jahre zu leben und Energie auszustoßen. Dank „lifespan stretching of a fruit fly“! Dagegen verdichtet sich die Energie des Universums zu Masse.

Es erfolgen also gegenläufige Entwicklungen zwischen Universum und Mensch. Wieso also ordnen wir uns also den Launen und den Gaben der Natur unter, wenn doch eindeutig in der Bibel im Buch Genesis 1, 26-27 steht: „Dann sprach Gott: ‚Lasst uns den Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich! Herrschen soll er über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über alles Wild des Feldes und über alles Gewürm, das am Boden kriecht!‘ So schuf Gott den Menschen nach seinem Bild. Als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er ihn.“

Gott hat uns demnach die Welt als Nutzobjekt geschenkt und uns Menschen zu seinem Stellvertreter auf Erden gemacht, solange der Messias nicht wieder uns verweilt. Dass nun einige Mitmenschen Vegetarier sind, ist deren Entscheidung und mir vollkommen egal. Doch warum müssen wir uns der Natur unterordnen anstatt sie zu beherrschen? Warum dürfen wir keine Kohle, Öl, Gas und Holz mehr verfeuern, wenn uns Gott doch Kohle, Öl, Gas und Holz geschenkt hat? Warum dürfen wir keinen vorlauten Hund maßregeln, wenn mich einer vor dem Supermarkt frech ankläfft? Warum bekennen sich so viele Grüne zur Kirche, obwohl sie sich gegen deren Dogmen aussprechen?

Ist das nicht heuchlerisch? Warum verstecken wir uns hinter Natur- und Tierschutz, obwohl weite Teile der Welt in Armut leben? Ist die Ökologie nicht eine neue Variante, sich in einer globalisierten Welt den Vorteil gegenüber der Dritten Welt zu sichern? Erst Imperialismus und nun Ökolismus?

Wenn Tarek Al-Wazir meint, bei SPD und Linken setze „traditionelldas Hirn aus, sobald jemand 'Glück auf, der Steiger kommt' spielt“, so antworte ich: „Lieber Folklore als Retardierung bis in die Steinzeit!“

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